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Benedikt Hoffmann holt Bronze mit dem Team bei 50-Kilometer-EM in Spanien

Die Bronzemedaillen-Gewinner der 50-Kilometer-EM in Spanien 2022

Am 8. Oktober fanden die 50-km-Europameisterschaften der IAU (International Association of Ultrarunners) im spanischen Sotillo di Andrata statt. Bereits Ende August wurde Benedikt Hoffmann für das Team der Nationalmannschaft nominiert. Das Rennen in Spanien war bereits sein elfter Einsatz in den deutschen Farben. 2019 wurde Benedikt mit der Mannschaft Vizeweltmeister über die 50-km-Distanz.

Drei der Nominierten: Raoul Jankowski, Benedikt Hoffmann und René Menzel maßen am 1. Mai bei den Deutschen Ultramarathon-Meisterschaften erfolgreich ihre Kräfte, Benedikt Hoffman sicherte sich dabei die Bronzemedaille [Link: mehr dazu]. Zusammen mit dem Deutschen Meister von 2021 Niels Michalk bildeten sie nun ein schlagkräftiges Team für Spanien. Team-Manager war Andre Collet. Ziel war “natürlich”, ein Platz auf dem Treppchen zu erreichen. Entscheidend waren dafür die drei schnellsten Zeiten jeder Mannschaft. Für die Leser des Blogs schildert Benedikt Hoffmann sein Rennen für Deutschland in Spanien:

Benedikt Hoffmann über die 50-km-Europameisterschaften der IAU

Nur sechs Tage nachdem ich mir die Silbermedaille bei den deutschen Berglaufmeisterschaften am Jenner erlaufen habe, stand ich im spanischen Sotillo di Andrata bei den IAU 50 Kilometer Europameisterschaften an der Startlinie. Zehn Runden auf einer sehr profilierten 5 Kilometer Runde mit 60 Höhenmeter pro Runde waren zu laufen. Mir war klar, dass ich bei 600 Höhenmetern keine Bestzeit laufen kann. Im Vordergrund stand, dass wir als deutsches Team unsere Medaillenambitionen umsetzen wollten, die sich aus den drei schnellsten Zeiten des Teams ergeben.

Der deutsche Vizemeister Raoul Jankowski zu Beginn in der Spitzengruppe

Raoul Jankowski, der im Mai über 50 Kilometer deutscher Vizemeister wurde, mischte von Beginn an in der Spitzengruppe mit. René Menzel, Niels Michalk und ich liefen hingegen zusammen um Platz 21 bis 23 und unterstützten uns. Ab Kilometer 22 musste René das Tempo reduzieren. Niels und ich sorgten weiterhin gemeinsam für Tempo. Ab Kilometer 35 zuckte hin und wieder mein rechter, hinterer Oberschenkel. Ich wollte nichts riskieren, denn unser Mannschaftsergebnis stand über allem. Ich ließ mich etwas hinter Niels zurückfallen, der in optimaler Verfassung weiterhin aufs Tempo drückte. Zwei Runden lief ich circa 15 Sekunden langsamer pro Runde.

Bei Kilometer 35: Deutschland auf Platz 4 hinter Polen

Zu diesem Zeitpunkt lief “Team Germany” noch auf Platz 4 knapp hinter Polen. Raoul hatte den Anschluss leider auch nach vorne verloren und fiel deutlich zurück. Meine Krämpfe legten sich, als es in die letzte Runde ging. Ich konnte voll durchziehen und machte weiterhin viele Plätze gut. Nach 15 Kilometer noch auf Platz 21 gelegen, erzielte ich nach 50 Kilometern (mit 600 Höhenmeter) Platz 12 in 2:58:30 h. Niels lief 60 Sekunden vor mir ins Ziel auf Platz 10 (2:57:29). Raoul fightete bis zum letzten Meter und kam nach 3:02:43 h auf Platz 17 ins Ziel.

Unser großes Ziel haben wir damit erreicht: Bronze in der Mannschaft. Nun gilt es wieder den Fokus zu finden, denn bereits in vier Wochen bin ich bei der Berglauf-WM in Thailand über 80 KM mit 5000 HM am Start.

Starke Briten holen Gold

PlatzNameLandZeit
1HOUSSAME EDDINE BENABBOU AZIZI- ESP02:49:20
2ALBERTO PUYUELO PARDO- ESP02:52:39
3ANDREW DAVIES- GBR02:53:09
4WILLIAM MYCROFT- GBR02:53:23
5REMIGIJUS KANCYS- LTU02:54:05
6ALEXANDER MILNE- GBR02:54:33
7DANIEL NASH- GBR02:55:00
8NIGEL MARTIN- GBR02:55:42
9AARON RICHMOND- GBR02:56:29
10NIELS MICHALK- GER02:57:29
11PETR PECHEK- CZE02:57:52
12BENEDIKT HOFFMANN- GER02:58:30
13MAARTEN VAN ZETTEN- NED02:58:35
14CARLES MONTLLOR VEGAS- ESP03:00:36
15WOJCIECH KOPEC- POL03:02:29
16FRANCISCO JAVIER MARTINEZ- ESP03:02:41
17RAOUL JANKOWSKI- GER03:02:43
18PAWEL KOSEK- POL03:02:59
19DARIUSZ NOZYNSKI- POL03:03:33
20JESPER FAURSCHOU- DEN03:05:16

Schnellster Deutscher war am Ende also Niels Michalk, der in 2:57:29 Stunden Platz 10 erreichte. Benedikt Hoffmann lief dicht dahinter auf Rang zwölf ein, (2:58:30 h), Raoul Jankowski (3:02:42 h) und René Menzel (3:21:06 h) erkämpften sich Platz 17 und Platz 35. Gesamt-Sieger wurde Houssame Azizi (2:49:20 h), der mit Alberto Pardo (2:52:39 h) einen spanischen Doppelsieg perfekt machte. Dritter wurde Andrew Davies (2:53:09 h). Mit dem starken britischen Team – welches sechs der Läufer in den Top Ten stellte – holte er Gold. Silber ging an Gastgeber Spanien.

 

 


Bildquellen:

  • Die Bronzemedaillen-Gewinner der 50-Kilometer-EM in Spanien 2022: Benedikt Hoffmann