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Drei Gründe, warum es keine Spekulationsblase am deutschen Immobilienmarkt gibt (vdp)

Die Frage nach einer möglichen Immobilienblase in Deutschland beschäftigt die Wirtschaft seit geraumer Zeit immer wieder. „Die Ampel steht auf gelb“, warnt die deutsche Bundesbank in einer aktuellen Meldung vom 04.05.2017. Die Deutsche Hypo sieht das ganz anders. Auch nach Ansicht von Dr. Louis Hagen vom Verband der Pfandbriefbanken vdp gibt es keine Anhaltspunkte für eine Blase am deutschen Immobilienmarkt. Er führt drei Gründe an, die gegen eine Blase sprechen.

„Im Moment gebe es zwar keine die Finanzstabilität gefährdende Blase, aber die Ampel stehe eindeutig auf Gelb, vor allem im Hinblick auf die Preisentwicklung“ – so zitiert der Spiegel Andreas Dombret von der Deutschen Bundesbank. Vor allem in Großstädten seien Übertreibungen zu erkennen. “In den 127 Städten des Indikators der Bundesbank sind die Preise seit 2010 um fast 50 Prozent gestiegen. In den sieben Großstädten waren es gar mehr als 60 Prozent”, sagt Dombret. Dr. Louis Hagen vom vdp ist nicht der Ansicht, dass es eine Immobilienblase gibt. Trotz der steigenden Immobilienpreise nennt er der FAZ drei Gründe, weshalb seiner Ansicht nach die Preisübertreibungen nicht auf eine Immobilienblase hindeuten.

1. Nicht alle Regionen betroffen

Zunächst sei laut Hagen wichtig zu erwähnen, dass es sich bei den Preissteigerungen um lokale Phänomene handele. Nicht in allen Regionen seien steigende Immobilienpreise zu verzeichnen. Das Institut empirica bestätigt in seinem Bericht zum 1. Quartal 2017 in seinem Blasenindex sogar, dass der Gesamtindex trotz steigender Immobilienpreise zum ersten Mal seit 15 Quartalen nicht weiter angestiegen, sondern vielmehr um 0,01 Punkte gesunken sei.

2. Viele Gründe für die Preisentwicklung

Nicht nur die niedrigen Zinsen seien Gründe für den Preisanstieg bei Immobilien. Auch Faktoren wie den Trend zur Urbanisierung oder die gute wirtschaftliche Lage in Deutschland führt Hagen als Gründe für den Preisanstieg auf dem Immobilienmarkt an. All dies beeinflusst die Preise. Auch die demographische Entwicklung spiele laut Hagen eine Rolle. Dies bestätigt auch die Deutsche Hypo in ihrer aktuellen Studie und teilt Hagens Ansicht, dass die steigenden Immobilienpreise keine Preisblase bedeuten.

3. Finanzierungen bleiben solide

„Die Finanzierungen sind solide“, sagt Dr. Hagen und leitet den dritten Grund ein, der seiner Meinung nach gegen eine Immobilienblase spricht. Das Eigenkapital bei Finanzierungen beträgt im Durchschnitt immer noch rund 25 Prozent. Es gebe zwar auch 100-Prozent –Finanzierungen, denen aber eine gründliche Bonitätsprüfung zugrunde läge. Hinzu kommt der Trend zu längeren Zinsbindungen: Die Tilgungsraten seien dann von Beginn der Laufzeit an höher, da man sich die niedrigen Zinsen für viele Jahre gesichert hat.

Quellen: faz.net, spiegel.de, empirica-institut.de, presseportal.de

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  • Eigenheim Seifenblase: © Aamon - Fotolia.com