Viele Deutsche empfinden ihre Wohnverhältnisse als zu beengt. Drei Viertel aller Mieter wünschen sich ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung, bevorzugt großzügig und in ruhiger Lage am Stadtrand. Zu diesem Ergebnis kommt die „Wohntraumstudie 2013“ von Interhyp.
Doch die Realität sieht oft anders aus. Rund 60% wohnen auf weniger als 100 Quadratmetern. Mieter müssen im Durchschnitt mit drei Zimmern auskommen. Mehr als die Hälfte der Deutschen wohnt zur Miete und über 60% leben in der Stadt. Etwa jeder Zehnte wohnt im Speckgürtel, nicht einmal jeder Dritte wohnt auf dem Land.
Kein Platz ist in der kleinsten Hütte
Die deutsche Bevölkerung möchte vor allem mehr Platz: So sagen 81% aller Befragten, dass sie sich, wenn sie an ihre aktuelle Lebenssituation denken, eine Wohnfläche von mehr als 100 Quadratmetern wünschen würden. Tatsächlich haben aber nicht einmal die Hälfte, also nur 40%, so viel Platz. Vor allem die Großstädter leben beengter als gewünscht: Drei Viertel der Befragten in den Metropolen Berlin, Frankfurt, Hamburg und München benötigen laut eigenen Angaben mehr als 100 Quadratmeter, aber nur 22% haben tatsächlich eine solche Fläche zur Verfügung.
Die Deutschen würden gern Energie sparen
Auch bei den Ausstattungsmerkmalen einer Wohnung klaffen Wunsch und Wirklichkeit auseinander. Während sich 83% eine Einbauküche wünschen, verfügen nur 52% tatsächlich darüber. Bei der energiesparenden Isolierung ist die Lücke noch größer: 79% haben den Wunsch, aber nur 27% konnten ihn realisieren. Ein Gäste-WC haben nur 41%, eine Garage nur 46%, obwohl sich jeweils beinahe 80% der Befragten diese Ausstattungsmerkmale wünschen.
Hintergrund
Im April 2013 hat das IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung im Auftrag von Interhyp in einer bevölkerungsrepräsentativen Untersuchung 1.769 Bundesbürger befragt. Als Referenzdatei für die Gewichtung wurde der aktuelle Mikrozensus zugrunde gelegt.
Quelle: www.interhyp.de; Foto: Adobe Stock
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