Postbank-Studie: Deutsche bauen bei der Altersvorsorge auf Immobilien

  • Jeder dritte Berufstätige plant, zum Ausbau der Vorsorge ein Eigenheim zu erwerben
  • Niedrigzinsphase lässt Interesse an anderen Vorsorgeformen deutlich zurückgehen

Welche Bedeutung messen die Deutschen der Niedrigzinsphase für ihre Altersvorsorge bei? Eine sehr große! Auf der einen Seite will fast die Hälfte der Berufstätigen die private Altersvorsorge nicht mehr erweitern. Auf der anderen Seite stehen bei denen, die vermehrt vorsorgen wollen, Immobilien im Zentrum des Interesses.

Ein Drittel derjenigen, die ihre Vorsorge ausbauen wollen, möchten ein Haus oder eine Wohnung zum Selbstbezug bauen oder kaufen. Das ist fast die Hälfte mehr als noch vor fünf Jahren! Warum ist das so? Hier sind vor allem zwei Gründe zu nennen: die günstigen Möglichkeiten der Finanzierung (Niedrigzinsphase!) und natürlich die Aussicht im Alter mietfrei zu wohnen.

Immobilien sind die Nummer 1

“Die eigenen vier Wände sind inzwischen mit weitem Abstand die beliebteste Form in Deutschland, für das Alter vorzusorgen”, resümiert Dieter Pfeiffenberger (Postbank). Auf den Plätzen zwei und drei folgen Bausparvertrag und der Erwerb von Immobilien zur Vermietung.

Die Studie “Altersvorsorge in Deutschland” wird von der Postbank seit zehn Jahren jährlich durchgeführt: Gut zwei Drittel aller Deutschen sind der Meinung, ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung sei die “ideale Form der Alterssicherung”. Das Eigenheim gilt als rentabelste und sicherste Form der privaten Vorsorge. Lebensversicherungen und Riester Rente haben demgegenüber deutlich an Ansehen verloren.

Bereitschaft vorzusorgen lässt nach

Seit 2003 ist die Zahl der der Berufstätigen, die nicht vermehrt vorsorgen wollen, um fast 60% auf den höchsten Wert gestiegen. Auf der anderen Seite wird auch der Ruf nach stärkerer staatlicher Unterstützung beim Eigenheimerwerb lauter: Ca. 40% der Berufstätigen fordern das.

Sorgen um das Auskommen im Alter sind heute in breiten Bevölkerungskreisen präsent. Mehr als drei Viertel aller Deutschen schätzen, dass bereits heute viele Menschen von Armut im Alter betroffen sind. 89% rechnet damit, dass sich das Problem noch verstärken wird. Mit einer Drei-Viertel-Mehrheit wird daher von der Politik gefordert, hier gegenzusteuern.


Quelle: Postbank
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