Die Politiker haben Mieten als Wahlkampfthema entdeckt und wollen die Immobilienmärkte stärker regulieren … doch es gibt Signale, die eine neue Marktentwicklung andeuten: Die Angebotsmieten in mehreren deutschen Metropolen sind gesunken. Das zeigt der IMX von ImmoScout im Juli: “Erstmals seit IMX-Erstellung lassen sich spürbare Preisrückgänge feststellen. In Hamburg, München, Köln und Frankfurt sind die Angebotsmieten im Juni um 0,9; 0,5; 0,2 und 0,2 Prozentpunkte gesunken. “
Berlin ist eine Ausnahme
Das zeigt nach Ansicht von ImmoScout, dass sich die hohen Mieten am Markt nicht mehr ohne Weiteres durchsetzen lassen. Eine Ausnahme ist Berlin. Denn Berlin hat Nachholbedarf: Das Mietniveau der Hauptstadt ist vergleichsweise niedrig.
Einerseits sind in deutschen Großstädten manchenorts die Angebots-Mieten – gemessen am deutschen Preisniveau – bereits zu hoch. Andererseits sind sie im europäischen Maßstab immer noch vergleichsweise günstig.
Kaufpreise weiter im Aufwind
Während die Angebotsmieten in den Metropolen (abgesehen von Berlin) also erstmalig sinken, liegen die Dinge beim Kauf völlig anders: Die Angebotspreise für Wohneigentum sind im Juli weiter angestiegen. Während etwa die Angebotspreise für Wohnungen im Bestand bundesweit um 0,7 Prozentpunkte teurer wurden, legten sie im selben Zeitraum in München um satte 1,5 Prozentpunkte zu. In anderen Metropolen sieht es – laut ImmoScout – ähnlich aus.
Viele Käufer kommen aus dem Ausland oder aus dem gesamten Bundesgebiet. Die vergleichsweise niedrigen Preise in Deutschland könnten die Nachfrage für Wohneigentum in den deutschen Metropolen daher weiter befeuern – trotz sinkender Angebotsmieten.
Quelle: Immobilienscout24
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