Studie zeigt: Mehrheit bezeichnet Miethöhe als angemessen oder gar gering

  • Mehrheit bezeichnet Miethöhe als angemessen oder gering
  • Wohnung gewinnt während der Corona-Pandemie an Bedeutung

Nur ungefähr ein Viertel (26%) der Mieter in Deutschland sind der Ansicht, ihre Miete sei zu hoch. Wie könnte man bei der Miete sparen? Dafür würden 29% auf eine preiswertere Wohnlage ausweichen. Eine schlechtere Ausstattung kommt hingegen für die meisten nicht infrage. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Studie. 

Für die Studie wurden Anfang 2020 1.000 Mieter in Deutschland befragt. Ein deutliches Ergebnis: Für fast drei Viertel der Befragten ist die Miete keineswegs zu hoch: 61% empfinden sie als angemessen, 13% sogar als gering oder sehr gering. Nur knapp mehr als ein Viertel (26%) halten die Miete für zu hoch oder viel zu hoch. Diese Werte haben sich übrigens gegenüber der letzten Befragung aus dem Jahr 2018 kaum verändert.

Insbesondere die Paarhaushalte über 65 Jahren sind mit der Miete zufrieden: Acht von zehn (78 %) sind der Ansicht, sie sei angemessen. Diese Haushalte verfügen oftmals über langjährige günstige Mietverträge. Anders sieht es aus bei Alleinerziehenden. Sie schätzen die Höhe ihrer Miete sehr verschieden ein: Nur knapp die Hälfte (48%) empfindet sie als angemessen. Fast ein Drittel (31%) hält sie hingegen für zu hoch oder sogar viel zu hoch.  Die Gründe dafür liegen auf der Hand, es zeigt sich, dass viele Alleinerziehende finanziell schlechter aufgestellt sind. Dennoch: in gutes Fünftel (21%) meint, die Miethöhe sei gering oder sehr gering.

Wenn sparen, dann bei Wohnlage und Fläche

Wie könnte man sparen, worauf würde man verzichten, worauf nicht. Nicht ganz ein Drittel (29%) der Befragten würde eine günstigere Wohnlage in Kauf nehmen. “Diese Option ist besonders für Haushalte mit kommunikativem, häuslichem und bescheidenem Wohnkonzept attraktiv”, heißt es in der Studie. 28% der Mieter würden auf eine kleinere Wohnung umsteigen, wenn sie Miete sparen müssten. Bei Haushalten mit sog. “konventionellem Wohnkonzept” liegt dieser Wert sogar bei fast einem Dritte (32%).

Wohnung gewinnt während der Pandemie an Bedeutung

So verschieden die Wünsche und Ansichten sind: in einem Punkt sind sich fast alle einig: Eine schlechtere Ausstattung kommt für die wenigsten infrage. Gerade mal 4% der Befragten würden dabei Abstriche machen, um Kosten zu sparen – 2016 lag dieser Wert übrigens noch bei 9%. “Die Bedeutung der Wohnung hat durch die Corona-Pandemie stark zugenommen. Die Mieterinnen und Mieter möchten sich zu Hause wohlfühlen. Deshalb ist für viele eine schlechtere Ausstattung keine Option. Auch die Größe der Wohnung spielt eine wichtige Rolle, gerade wenn Menschen im Homeoffice arbeiten und dafür zusätzlichen Platz benötigen. Die Innenperspektive ist gegenüber der Lage wichtiger geworden”, erklärt Anja Hesse von (Analyse & Konzepte immo.consult).


Quelle: Basierend auf einer Pressemitteilung vom 02.11.2020, Analyse & Konzepte immo.consult

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  • Mieterinnen, Mieter: © goodluz /Fotolia.com