IMX Immobilienindex 12/2017: Vorerst weiter steigende Preisentwicklung

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Nach Ansicht Jan Hebecker (ImmoScout24) fehlt es derzeit “an politischen Lösungen den Wohnungsmangel zeitnah zu bekämpfen.”

In der Dezemberausgabe des IMX konstatiert Hebecker, was ohnehin zu “vermuten” war, dass nämlich auch in den vergangenen 12 Monaten die Preise für Eigentumswohnungen im Bestand in Deutschland noch einmal sprunghaft angestiegen sind. In den fünf größten Metropolen betrug der Anstieg  im Durchschnitt zwischen 15 und 20%. Im Ergebnis liegen die Preise nach Angaben von ImmoScout24 für eine 30 Jahre alte Wohnung (mit mittlerem Ausstattungsstandard) in München im Schnitt bei über 6.000 € pro Quadratmeter und in Berlin bei circa 3.200 € pro Quadratmeter.

Grafik: IMX Wohnungen Dezember 2017

Der Grund für den Boom bei den Immobilienpreisen sind bekanntlich die aktuell extrem niedrigen Zinsen. Außerdem wird er durch die positive Bevölkerungsentwicklung in den Großstädten getrieben. Nach Ansicht etlicher Beobachter mehren sich die Anzeichen, dass die Europäische Zentralbank aus der Niedrigzinspolitik aussteigen wird, wie Hebecker zu bedenken gibt.

Vorerst weiter steigende Preisentwicklung

Wird es einen abrupten Preissturz bei Immobilien zumindest in den nachfragestarken Lagen geben? Nach Einschätzung des Experte von ImmoScout24 ist das trotz allem nicht zu erwarten. Warum? Auch wenn die “Baufertigstellungen in diesem Jahr noch einmal steigen sollten, werden die Bauanträge schon im Jahr 2018 aufgrund des geringen Angebots an Bauland rückläufig sein.” erläutert Hebecker.  “Das Land Berlin” fügt er hinzu  “will dem Wohnraummangel mit einer Wohnungstauschbörse begegnen.” Ein schlüssiges Konzept, welches den Wohnungsmarkt wirklich entlastet, ist für Hebecker “vor dem Hintergrund solcher Meldungen derzeit nicht erkennbar”.

Über den IMX

An dieser Stelle veröffentlichen regelmäßig wir den monatlich erscheinenden IMX. Der IMX wird von Immobilienscout herausgegeben.  Es handelt sich dabei um den Angebotsindex für Immobilien in Deutschland: Die zahlen basieren auf den über zwölf Millionen Immobilienangeboten, die seit 2004 bei den Anbieter inseriert wurden. Die Datenbasis des IMX umfasst – laut Immobilienscout – “sämtliche Immobilientypen – von der Eigentumswohnung bis zum Hotel. Über eine Geocodierung sind alle Immobilien vollständig verortet und können ihrer Lage entsprechend exakt zugeordnet werden.”Für die Erstellung des Indexwertes normiert Immoscout sämtliche Rohdaten nach der hedonisch statistischen Wertermittlungsmethode.

Das Verfahren erläutert Immoscout wie folgt: “Die entsprechenden Umrechnungsfaktoren werden dabei laufend unmittelbar aus dem Marktgeschehen statistisch abgeleitet und stellen somit den tatsächlichen Einfluss einzelner Zustandskriterien auf den Preis dar. Dies gilt sowohl für sich verändernde Lageeigenschaften als auch für objektbezogene Eigenschaften wie etwa das Baujahr. Hierdurch werden Verzerrungen, die durch eine bloße Mittelung der Daten entstehen können, vermieden. Bei der hedonischen Glättung der Daten arbeitet ImmobilienScout24 mit dem Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsinstitut (RWI) in Essen zusammen, wie auf der Homepage von ImmobilienScout24 zu lesen ist.”

Quelle: Immobilienscout24


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  • Grafik: IMX Wohnungen Dezember 2017: © immobilienscout24.de
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