Immobilienklima 02/2017: Immobilienkonjunktur auf Rekordniveau – trotz politischer Unsicherheiten

Deutsche Hypo

“Der makroökonomische Teilindikator des Deutsche Hypo Immobilienkonjunktur-Index ist gegen weltpolitisch beeinflusste Stimmungslagen immun”, heißt es im aktuellen Bericht. Die rekordverdächtigen Zahlen auf dem Immobilienmarkt spiegeln die unsicheren politischen Zeiten offenbar nicht wieder.

„Protektionismus“ ist es, was zurzeit offenbar in der Politik betrieben wird. Der „harte Brexit“ in Großbritannien oder die „America First“-Einstellung des neuen US-Präsidenten Trump, in der er ankündigt, Handelsverträge neu aushandeln oder sogar auflösen zu wollen.

“Deutschland ist eine Exportnation”, sagt Andreas Pohl (Deutsche Hypo). „Protektionismus“ habe entsprechend negative Auswirkungen auf unsere Wirtschaft, die für sich gesehen stabil ist und beste Voraussetzungen für eine weiterhin positive Entwicklung aufweise. Der „Protektionismus“ könnte langfristig auch den Immobilienmarkt beeinträchtigen.

Grafik: Immobilienklima Indexwert bis Februar 2017

Warnsignale am Horizont

Die Skepsis in der deutschen Immobilienbranche hält auch im Februar weiter an. Weniger die winterliche Kälte, sondern vielmehr die unabwägbaren Signale am globalpolitischen Horizont lassen den einen oder anderen Experten des Klima-Panels sorgenvoll in die Zukunft blicken. Alles in allem ist die Stimmung aber nach wie vor vergleichsweise positiv. Lediglich um 0,9 Prozent auf 136,2 Zählerpunkte sinkt das Immobilienklima in der 110. Monatsbefragung im Februar 2017 ab. Ursächlich hierfür sind zu fast gleichen Anteilen sowohl Investment- wie auch Ertragsklima. Lediglich um 10 Basispunkte stärker wirkt sich die Eintrübung des Ertragsklimas aus. Dieses geht um 0,9 Prozent auf 129,8 Zählerpunkte zurück. Das Investmentklima folgt fast gleichauf mit einem Rückgang um 0,8 Prozent auf 142,8 Zählerpunkte.

Logistikklima im Aufwind, Flaute im Handel

Das Logistikklima kann in der Februar-Umfrage als einziges Segment einen nennenswerten Anstieg verzeichnen. Um 3,1 Prozent stieg dieser Subindikator auf 146,9 Zählerpunkte an. Somit liegt es nur wenige Punkte unter dem Allzeit-Hoch aus März 2015 (153,0 Zähler). Vom Wohnklima ist es aber immer noch substanziell entfernt. Dieses verliert zwar aktuell 70 Basispunkte, liegt mit 164,4 Zählern aber nach wie vor auf der Pole-Position. Das Büroklima sinkt im Februar um marginale 40 Basispunkte auf 143,3 Zähler. Nach dem gravierenden Absturz des Hotelklimas im vergangenen Monat kann sich dieser Subindikator nur minimal erholen. Mit einem Anstieg um 40 Basispunkte festigt er sein neues Basisniveau bei 128,0 Zählern. Die größten Verluste erfährt im Februar das Handelklima. Um ganze 4,7 Prozent sinkt es ab auf nur noch 106,9 Zähler. Damit liegt es auf einem Niveau, wie es zuletzt im Frühsommer 2010 der Fall war.

Immobilienkonjunktur auf Rekordniveau

Der makroökonomische Teilindikator des Deutsche Hypo Immobilienkonjunktur-Index ist gegen weltpolitisch beeinflusste Stimmungslagen immun. Rein zahlenbasiert setzt er seinen Anstieg des vergangenen Monats fort. Mit einem Wachstum um 0,4 Prozent positioniert er sich derzeit bei 286 Zählern und damit auf den höchsten Stand seit Einführung des Indikators im Januar 2008. Im Vergleich zum Tiefststand im März 2009 auf dem Gipfel der Immobilien- und Finanzmarktkrise hat er aktuell die 2,3-fache Höhe erreicht.


Der „Immobilienkonjunktur-Index“ wird monatlich ermittelt und regelmäßig im News-Blog der IMMOVATION AG veröffentlicht. Quelle und Bildquelle: Deutsche Hypo



Bildquellen:

  • Grafik: Immobilienklima Indexwert bis Februar 2017: © bulwiengesa, Deutsche Hypo
  • Beitragsbild Deutsche Hypo: © Deutsche Hypo (Pressebilder)