ZIA-Frühjahrsgutachten 2017 erntet Widerspruch

Seit der Zentrale Immobilien Ausschuss seine Frühjahrsprognose veröffentlicht hat, melden sich immer mehr Experten der Immobilienbranche zu Wort, welche manche Prognosen des ZIA für unbegründet halten.

Im Frühjahrsgutachten des ZIA sorgte vor allem eine Aussage des Instituts empirica für Gegenstimmen aus der Immobilienbranche. Empirica behauptet darin, die Zuwanderung in Großstädte wie Berlin, Hamburg, München und Frankfurt würde nachlassen und Kaufpreiseinbrüche von bis zu 33 % seien möglich. Dieser Äußerung können nicht alle Experten der Branche zustimmen.

ZIA-Warnungen könnten Gegenteil bewirken (DSK)

„Unseres Erachtens besteht in allen Metropolregionen weiterhin hoher Bedarf im Wohnungsbau“, kommentieren Dr. Marc Weinstock und Olaf Cunitz von der DSK / BIG Gruppe. Sie betrachten die Warnung des ZIA als kritisch, denn sollten nach solchen Warnungen „die Investitionen in den Wohnungsbau nachlassen und bei der Politik der Eindruck entstehen, man könnte bei der Flächenbereitstellung wieder etwas langsamer machen, dann wird genau das Gegenteil des Prognostizierten eintreten: Preise und Mieten werden weiter steigen, und der Druck auf die Märkte wird noch größer“, so die Experten.

www.dsk-gmbh.de

Dynamik in Kernstädten hält an (bulwiengesa)

Auch bulwiengesa kann der Prognose des ZIA bezüglich der Kaufpreiseinbrüche in den Metropolen nicht beipflichten. Das Unternehmen geht „weiterhin von einer hohen Dynamik der Kernstädte aus“. In der Stellungnahme zum Gutachten des ZIA heißt es, dass die Metropolregionen „durch ökonomisch stabile Strukturen, Erwerbsmöglichkeiten, hohe Urbanität bzw. vielfältige Freizeit- und Kulturmöglichkeiten sowie einer gut ausgebauten Infrastruktur nationale wie internationale Bewohner anziehen“.

www.bulwiengesa.de

Hauptstadt nicht gefährdet (E&V, EY)

Vor allem in Bezug auf Berlin sehen Experten die Aussagen des ZIA, dass „ein Trendeinbruch bei den Kaufpreisen in Berlin „sicher“ sei, als nicht gerechtfertigt an. Engel & Völkers kommentiert: „Das Gegenteil ist der Fall. Die stabile und positive Entwicklung wird sich fortsetzen. Sowohl das Interesse von Investoren sowie der Zuzug nach Berlin wird in den kommenden Jahren anhalten“. Auch das aktuelle Trendbarometer von Ernst & Young Real Estate bestätigt die Ansicht von Engel & Völkers: 80 Prozent der befragten Experten rechnen nach wie vor mit Preissteigerungen in A-Lagen. „Berlin sei mit 15 Prozent weiterhin beliebtester Investitionsstandort“.

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