IMX Immobilienindex 06/2016: Nach Brexit – Briten an deutschen Immobilien interessiert?

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Rund einen Monat nach der Entscheidung der Briten, die EU zu verlassen, stiegen die Zugriffe auf Exposés aus Großbritannien auf der Anzeigenplattform von ImmobilienScout24 deutlich an, wie Jan Hebecker berichtet.

Im Vergleich zu den Zugriffen auf britische Immobilienanzeigen von deutscher Seite schauten sich in den Tagen nach dem Referendum rund 6 % mehr Interessenten aus England unter den deutschen Angeboten um. Laut ImmobilienScout24 scheinen Frankfurt und Berlin besonders beliebt zu sein.

Hohe Zugriffszahlen in Frankfurt und Berlin

Frankfurter Immobilien scheinen bei den britischen Nachfragern besonders hoch im Kurs zu stehen: um 26 % stiegen die Zugriffe auf Miet- und Kaufimmobilien in der Rhein-Main-Metropole, im „gehobenen Hochtaunuskreis“ sogar um 47 %.

Deutschlands Hauptstadt ist für britische Interessenten offenbar auch ein beliebtes Gebiet: ImmobilienScout24 zufolge schauten sich unmittelbar nach der Brexit-Entscheidung 23 % mehr nach Berliner Immobilien um.

Brexit – positiver Einfluss auf deutschen Immobilienmarkt?

Die Brexit-Entscheidung Großbritanniens kam für die meisten Menschen überraschend. Ob sie sich tatsächlich positiv auf den deutschen Immobilienmarkt auswirkt, kann laut Jan Hebecker aufgrund der „noch unklaren Rahmenbedingungen des Austretens der Briten aus der EU“ erst nach einer mittel- bis langfristigen Betrachtung festgestellt werden.

Grafik: IMX Wohnungen Juni 2016

Über den IMX

Der IMX ist der neue Angebotsindex für Immobilien in Deutschland. Herausgeber ist ImmobilienScout24, Deutschlands größter Immobilienmarkt. Grundlage des IMX sind über zwölf Millionen Immobilienangebote, die seit 2004 auf ImmobilienScout24 inseriert wurden. Monatlich kommen rund 150.000 neue Objekte hinzu.

Die Datenbasis des IMX umfasst sämtliche Immobilientypen – von der Eigentumswohnung bis zum Hotel. Über eine Geocodierung sind alle Immobilien vollständig verortet und können ihrer Lage entsprechend exakt zugeordnet werden. Für die Erstellung des Indexwertes werden sämtliche Rohdaten nach der hedonisch statistischen Wertermittlungsmethode normiert. Die entsprechenden Umrechnungsfaktoren werden dabei laufend unmittelbar aus dem Marktgeschehen statistisch abgeleitet und stellen somit den tatsächlichen Einfluss einzelner Zustandskriterien auf den Preis dar. Dies gilt sowohl für sich verändernde Lageeigenschaften als auch für objektbezogene Eigenschaften wie etwa das Baujahr. Hierdurch werden Verzerrungen, die durch eine bloße Mittelung der Daten entstehen können, vermieden. Bei der hedonischen Glättung der Daten arbeitet ImmobilienScout24 mit dem Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsinstitut (RWI) in Essen zusammen.

Quelle: Immobilienscout24


Bildquellen:

  • Grafik: IMX Wohnungen Juni 2016: © immobilienscout24.de
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