IMX Immobilienindex 04/2016: Preisanstieg für neugebaute Wohnungen setzt sich im April fort

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Auch Jan Hebecker von ImmoScout24 widmet sich im aktuellen IMX der Mietpreisbremse: “Die Einführung der Mietpreisbremse jährt sich.” (Hier finden Sie mehr dazu: Happy Birthday, Mietpreisbremse!) Er fasst das Gesetz in wenigen Worten zusammen: “Seit Juni 2015 gilt die Mietpreisbremse in der Bundeshauptstadt Berlin und seit Juli letzten Jahres in Hamburg und Nordrhein-Westfalen. Laut Gesetz darf die Miete bei Neuvermietung nur maximal 10 Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen. Es sei denn, die vorher bezahlte Miete lag ebenfalls schon höher.”

Wie bei den meisten Kommentatoren fällt auch Hebeckers Urteil negativ aus: “Doch statt einer Deckelung der Angebotsmieten steigen die Mietpreise in den Metropolen weiter.” Der Blick auf die Zahlen lässt es fraglich erscheinen, ob die Bremse tatsächlich bremst “und zu einer Entlastung auf dem Wohnungsmarkt führt.”

Änderung der Rechtsvorschriften geplant

Aufgrund dieses Befundes planen die Länder Berlin, Hamburg und Nordrhein-Westfalen bereits eine Änderung der Rechtsvorschriften. Um mehr Transparenz zu schaffen, soll eine Auskunft über die Höhe des Mietpreises des Vormieters eingefordert werden.

Was ist der Grund für die steigenden Mieten? Die Erklärung Jan Hebeckers fällt klassisch aus, es gehe um Angebot und Nachfrage, erläutert er: “Ein großer Preistreiber für die Mieten ist die hohe Nachfrage, der ein viel zu knappes Angebot gegenüber steht.” Mit seinem abschließenden Rat steht der Experte von ImmoScout 24 sicher nicht alleine: “Es ist daher vielmehr notwendig Wohnraum entstehen zu lassen, um die angespannte Situation in den Städten zu entzerren. Statt den Markt durch restriktive Maßnahmen zu regulieren, müsste verstärkt der Wohnungsneubau gefördert werden.”

Grafik: IMX Wohnungen April 2016

Über den IMX

Der IMX ist der neue Angebotsindex für Immobilien in Deutschland. Herausgeber ist ImmobilienScout24, Deutschlands größter Immobilienmarkt. Grundlage des IMX sind über zwölf Millionen Immobilienangebote, die seit 2004 auf ImmobilienScout24 inseriert wurden. Monatlich kommen rund 150.000 neue Objekte hinzu.

Die Datenbasis des IMX umfasst sämtliche Immobilientypen – von der Eigentumswohnung bis zum Hotel. Über eine Geocodierung sind alle Immobilien vollständig verortet und können ihrer Lage entsprechend exakt zugeordnet werden. Für die Erstellung des Indexwertes werden sämtliche Rohdaten nach der hedonisch statistischen Wertermittlungsmethode normiert. Die entsprechenden Umrechnungsfaktoren werden dabei laufend unmittelbar aus dem Marktgeschehen statistisch abgeleitet und stellen somit den tatsächlichen Einfluss einzelner Zustandskriterien auf den Preis dar. Dies gilt sowohl für sich verändernde Lageeigenschaften als auch für objektbezogene Eigenschaften wie etwa das Baujahr. Hierdurch werden Verzerrungen, die durch eine bloße Mittelung der Daten entstehen können, vermieden. Bei der hedonischen Glättung der Daten arbeitet ImmobilienScout24 mit dem Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsinstitut (RWI) in Essen zusammen.

Quelle: Immobilienscout24


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  • Grafik: IMX Wohnungen April 2016: © immobilienscout24.de
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