Die Namen des Geldes – von Euro bis Forint

Überall auf der Welt benötigen die Menschen Geld, um sich Dinge zu kaufen. Und so unterschiedlich die Preise für ein und dieselbe Ware in den verschiedenen Ländern oft sind, so unterschiedlich sind auch die Namen für die jeweilige Währung. Doch woher kommen diese Bezeichnungen? Welche Währungen gibt es? 

Nicht nur „andere Länder, andere Sitten“, sondern auch „andere Länder, andere Währung“ könnte es heißen. In Deutschland zahlt man seine Zeche in Euro, genau wie in einigen anderen Ländern. Doch bereits innerhalb Europas gibt es Währungsunterschiede.

Nicht nur in Königshäusern gibt es Kronen

Vor allem in skandinavischen Ländern bezahlt oder bezahlte man mit „Kronen“. Sprachliche Unterschiede wie etwa die tschechische „koruna“ oder die „krona“ in Schweden ändern nichts an der Tatsache, dass alle ihren Namensursprung im lateinischen Wort „corona“ für Krone haben.

I need a dollar dollar…

“Dollar”, unter anderem die Währung im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, kommt tatsächlich aus dem niederdeutschen. Abgeleitet ist es von dem Wort „Dalar“, einem Synonym des besser bekannten „Talers“. Dieser wiederum hat seinen namentlichen Ursprung tatsächlich in einem Tal, dem Joachimstal (heute Jáchymov/Tschechien), dem Prägungsort des böhmischen Guldengroschens.

Bronze, Silber und Gold…

Mit dem „Dinar“ müssen Einheimische und Touristen in Jordanien, Algerien, Kuwait und Serbien bezahlen. Hierbei handelt es sich um eine Silbermünze, mit der man bereits im alten Rom gezahlt hat. Abgeleitet ist diese Währungsbezeichnung vom lateinischen Wort „Denarius“ – von deni: je zehn.

Auf Gold statt auf Silber setzt man in Polen. Die dortige Währung „Zloty“ ist auf das polnische Wort für „golden“ zurückzuführen. Ebenfalls auf Edelmetall geht der ungarische „Forint“ zurück. Abgeleitet wird diese Bezeichnung vom ungarischen Wort „fiorino“, seinerseits der Name einer Goldmünze aus Florenz. Der Grund für die italienische Bezeichnung war die Symbol-Prägung der Münzen: eine „fiore“ – eine Blume.

Betrüger aufgepasst!

In Malaysia hat der Name des Geldes eine Art prophylaktische Herkunft: Der „Ringgit“ steht in der malaysischen Sprache für „gezackt“. Früher schliffen Betrüger den äußeren Rand von Münzen aus Edelmetall ab, um aus dem Metallstaub neue Münzen zu machen. Um diese Machenschaften zu verhindern, wurden in einigen Ländern Münzen mit gezackten Rändern hergestellt, um eventuelle Abschleifungen besser erkennen zu können.

Alles Rocky?

Eingefleischte Boxfans werden beim Wort „Balboa“ wahrscheinlich sofort an Silvester Stallone und seine Paraderolle des Boxers „Rocky Balboa“ denken. Doch der Name hat auch noch andere Bedeutungen. In diesem Fall steht „Balboa“ für die Währung Panamas. Ihren Namen hat sie vom spanischen Konquistador Vasco Núñez de Balboa, der als erster Europäer den Pazifik an der Westküste Panamas erreichte.

Euro(pa)

Unsere Währung sollte ursprünglich ECU heißen – „European Currency Unit“. Dies war auch der Name der Verrechnungswährung, die vor der Euro-Einführung zwischen den Staaten der Europäischen Gemeinschaften (EG) genutzt wurde. Doch ECU klang vielen Politikern zu unpersönlich und so machte die deutsche Delegation um Finanzminister Theo Waigel den entscheidenden „Euro“-Vorschlag.


Quellen zu “Welche Währungen gibt es?”: www.handelsblatt.com; Wikipedia; eigene Recherche


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