Dresden & Co – neue Bundesländer verzeichnen Bevölkerungszuwachs

Nach dem Mauerfall im Jahre 1989 verließen viele Menschen aus Ostdeutschland ihre Heimat, um für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen in den lukrativen Westen zu ziehen. Heute, rund 27 Jahre später, sieht der Trend teilweise wieder anders aus.

Ausbildung, Arbeit, ein besseres Leben – das erhofften sich die meisten Bürger aus dem Osten Deutschlands von einem Umzug in den Westen. Der Mauerfall eröffnete ihnen neue Möglichkeiten und ein ganz neues Lebensgefühl. Rund 1,8 Millionen Menschen kehrten ihrer ostdeutschen Heimat seit dem Mauerfall den Rücken. Doch laut einer aktuellen Studie scheint dieser Trend nun zu stagnieren und sich in einigen Regionen, wie beispielsweise in Dresden, sogar umzukehren.

Studie über Wanderungsbewegung gen Osten

Das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung stellte im Januar 2016 die Studie „Im Osten auf Wanderschaft“ vor, in der Wanderungsbewegungen von Menschen unterschiedlicher Altersgruppen untersucht worden sind. Institutsleiter Reiner Klingholz und sein Co-Autor Manuel Slupina begutachteten hierbei die Einwohnerentwicklung von insgesamt 2695 Kommunen in Ostdeutschland. Iris Gleicke, Ostbeauftragte der Bundesregierung, förderte die Untersuchung.

Osten lockt mit Bildung & geringen Lebenshaltungskosten

Regen Zuwachs erhalten vor allem Großstädte, aber auch kleinere Universitätsstädte. Sie locken mit ihren guten Hochschulen und den geringen Lebenshaltungskosten vorrangig Bildungswanderer, junge Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahren, an. Der Arbeitsmarkt hat sich in vielen Großstädten verbessert, sodass auch nach der Ausbildung viele zum Arbeiten und Wohnen dort bleiben. Reiner Klingholz freut diese Entwicklung: „Damit verfügen die ostdeutschen Flächenländer endlich wieder über national und international wettbewerbsfähige Städte.“

Dresden unter den Top 15 %

Unter den 15 % der Regionen in Ostdeutschland, die sich über Wachstum freuen dürfen, finden wir auch Sachsens Landeshauptstadt Dresden. Sie ist bekannt für ihre historischen Attraktionen und ist die ökonomisch stärkste Stadt in Sachsen. Die Einwohnerzahl der zweitgrößten Stadt in den neuen Bundesländern soll bis 2030 von heute 542.000 Einwohnern um weitere 45.000 wachsen (Stadt Dresden, 2015).

Mit dem Bevölkerungszuwachs Dresdens geht auch eine Erhöhung der Angebots-Mieten einher: sie verzeichnen einen Anstieg von rund einem Fünftel in den letzten fünf Jahren und belaufen sich nun auf 7,10 Euro/m². Das ergab eine Untersuchung des Online-Portals Immowelt.

Dresden und die IMMOVATION-Unternehmensgruppe

Als Immobilienunternehmen ist Dresdens Entwicklung für uns besonders interessant: Ende 2014 erwarb die IMMOVATION-Unternehmensgruppe das Gelände des ehemaligen Robotron-Werks in Dresden. Auf der Fläche nahe der historischen Altstadt planen auf ca. 98.000 Quadratmetern den Bau von 2.500 bis 3.000 Wohnungen bis zum Jahr 2025.

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