Preise für Eigentumswohnungen legen in 2015 kontinuierlich zu

Betrachtet man den aktuellen empirica-Immobilienpreisindex für das vierte Quartal 2015, so kann man einen stetigen Jahresanstieg der „inserierten Preise für Eigentumswohnungen von insgesamt 14,5 %“ feststellen – ein Jahresrekord seit der Jahrtausendwende.

Ablauf des Wohnmarktzyklus verzögert

Die Ballung von ausländischer Zuwanderung und deutscher Landflucht auf Seiten der Nachfrage und die historischen Niedrigzinsen sowie der Renditenotstand auf der Angebotsseite tragen zur Verlangsamung des „normalen“ Ablaufs des Wohnungsmarktzyklus bei. Übertriebene Neubauprognosen speziell für Flüchtlinge und die Fokussierung der Nachfrage nach selbstgenutzten Wohnungen aufgrund der Mietpreisbremse verschärfen die Situation zusätzlich, so empirica.

Aufwärtstrend der Mieten

Der Anstieg im Bereich der Angebotsmieten ist zwar vorhanden, aber verhältnismäßig recht gering. In Deutschland sind die Mietpreise im Vergleich zum 3. Quartal um 0,8 % gestiegen, am stärksten in Landkreisen mit 1,0 % und um 0,5 % in kreisfreien Städten. Gemessen am 4. Quartal 2014 beträgt der Anstieg in Deutschland in 2015 laut empirica 3,9 %, wobei auch hier die Landkreise mit 4,1 % ein etwas größeres Wachstum als die kreisfreien Städte mit 3,6 % aufwiesen.

Blick in die Vergangenheit

Mit Beginn der „Zeitreihe“ im Jahre 2004 lässt sich bis heute ein kontinuierliches Wachstum der Neubaumieten verfolgen: um 19,9 % haben diese seit dem 1. Quartal 2004 zugelegt. Im Gesamtvergleich haben nun die kreisfreien Städte die Nase vorn: hier wurden die Mieten um 27,6 % angehoben, während in den Landkreisen ein Anstieg von 15,7 % zu verzeichnen ist. Der Verbraucherpreisindex stieg im selben Zeitraum um 18,2 %.