Deutsche Bundesbank: Deutsche werden immer reicher

Das Geldvermögen steigt. Zu Jahresbeginn erreichte es eine Summe von 5212 Milliarden Euro. Das ist der bisher höchste Wert. 

Im ersten Quartal des Jahres nahm das Geldvermögen “außergewöhnlich kräftig” zu – und zwar ca. 2,8%. Das sind stolze 137 Milliarden Euro. In diese Statistik fließen Bargeld, Wertpapiere, Bankeinlagen oder Ansprüche gegenüber Versicherungen ein. Nicht dazu zählen Immobilien oder Kunstwerke. Wie sich das Vermögen verteilt – darüber sagen die Zahlen der Bundesbank jedoch nichts.

Das Geldvermögen der Deutschen wuchs gegenüber dem letzten Quartal 2014 allein durch Transaktionen um fast 53 Milliarden Euro. Die Arbeitslosigkeit ist vergleichsweise gering, daher konnten die Bürger mehr sparen; zudem sind die Einkommen gestiegen. Bei Anlagen sind die Deutschen nach wie vor risikoscheu und setzen auf vermeintlich sichere Bankeinlagen sowie auf Versicherungen und Pensionseinrichtungen.

Vermögen in Bargeld und Einlagen wie Tages- oder Festgeld erstmals über 2000 Mrd EUR

Ca. 17 Milliarden Euro (das ist ungefähr ein Drittel ihrer Mittel) steckten die deutschen Sparer in Bankeinlagen inklusive Bargeld, insbesondere in liquide Sichteinlagen und Bargeld. Heruntergefahren haben sie nach Angaben der Deutschen Bundesbank hingegen Termin- und Spareinlagen einschließlich Sparbriefe.

Alles in allem lag das Vermögen, welches in Bargeld und Einlagen wie Tages- oder Festgeld gehalten wurde, erstmals über 2000 Mrd Euro. Noch bedeutsamer für die Bildung des Geldvermögens waren die Ansprüche der privaten Haushalte gegenüber Versicherungen und Pensionseinrichtungen: Sie wurden netto um ca. 26,5 Mrd Euro erhöht.

Das Zinsniveau ist bekanntermaßen historisch niedrig. Daher überrascht, dass die Bundesbürger vergleichsweise wenig Kredite aufnahmen. So nahmen sie zwar netto Kredite in Höhe von circa 4 Milliarden Euro auf – insbesondere Wohnungsbau-Darlehen, doch die Verbindlichkeiten der privaten Haushalte erhöhten sich dennoch nur sehr gering um 0,2% auf ca. 1588 Mrd Euro.

Insgesamt stieg das Nettogeldvermögen dadurch um etwas weniger als 137 Mrd (3,9%) auf 3624 Mrd Euro.

 


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