Immobilien: Stabile Wertentwicklung bis mindestens 2030

Wer in Deutschland den Traum von den eigenen vier Wänden realisiert, darf sich freuen. Denn in der Regel zahlt sich ein Immobilienkauf langfristig fast überall aus. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Postbank-Studie. In etwa der Hälfte der 402 deutschen Kreise und Städte können Haus- oder Wohnungsbesitzer davon ausgehen, die eigene Immobilie später mit Gewinn verkaufen zu können.

In einem weiteren Viertel finden Immobilieneigentümer gute Bedingungen für eine stabile Wertentwicklung. Das heißt: In drei von vier deutschen Kreisen und Städten  ist mit einer stabilen Wertentwicklung bis mindestens 2030 zu rechnen.

Im Vergleich der Städte mit den besten Zukunftschancen für Immobilien hat Hamburg die Nase vorn – dicht gefolgt von München. “Hamburg hat in den letzten Jahren immer weiter an Attraktivität gewonnen”, erläutert Dieter Pfeiffenberger, Bereichsvorstand der Postbank und zuständig für die Immobilienfinanzierung. Hinter den zwei Metropolen folgen Oldenburg, Stuttgart, Bonn und Ingolstadt. Berlin belegt den 26. Platz.

Strukturstarker Süden im Landkreisvergleich vorn

Den Landkreisvergleich führt das Bundesland Bayern souverän an. Gleich neun bayerische Kreise schaffen es im Ranking der besten Wertsteigerungsprognosen in die Top-Ten. Auf Platz zehn der Regionen mit besonders werthaltigen Immobilien rangiert ein Kreis in Baden-Württemberg. Platz 16 geht an einen Kreis in Niedersachsen.

Alle Top-Landkreise haben eins gemeinsam: Die Bevölkerungsprognose ist deutlich positiv. Das lässt einen stabilen beziehungsweise steigenden Bedarf an Wohnimmobilien erwarten. Natürlich fließen auch weitere Faktoren, wie die Zahl der Studenten und die langfristige Wohlstandsentwicklung, in die Werthaltigkeitsprognose ein.

Leipzig und Dresden mit hoher Werthaltigkeit

Auch wer im Westen und Norden Immobilien mit Wertsteigerungschancen sucht, wird in aller Regel fündig. Schwieriger ist die Situation dagegen in den neuen Bundesländern. Zwar gibt es durchaus Städte wie Jena oder Weimar, in denen Käufer viele werthaltige Immobilien finden. Aber in Teilen Brandenburgs, Sachsen-Anhalts, Thüringens und Mecklenburg-Vorpommerns sind die Bevölkerungszahlen deutlich rückläufig. Positiv heraus ragen hingegen Leipzig und Dresden, die beide eine hohe Werthaltigkeit bieten.

70-Quadratmeter-Wohnungen sind heiß begehrt

Einen maßgeblichen Einfluss auf die Werthaltigkeitsprognose hat die Entwicklung der Wohnflächennachfrage. Diese lässt sich für einzelne Immobilientypen ausweisen, was interessante Trends offenbart. So wird die Nachfrage nach Wohnungen mit einer Durchschnittsgröße von rund 70 Quadratmetern in vielen Teilen Deutschlands konstant steigen. „Grund ist vor allem der Trend zu mehr Singlewohnungen und kleineren Haushalten“, sagt Pfeiffenberger.

Uneinheitliche Entwicklung

Uneinheitlich ist die Entwicklung größere Wohnungs-Typen: Bei den 110-Quadratmeter-Wohnungen ist manchen Orts eine wachsenden Nachfrage zu beobachten, während anderswo die Entwicklung stagniert oder sogar rückläufig ist.

Für große Einfamilienhäuser mit rund 195 Quadratmetern Wohnfläche bedeutet der Trend zu kleiner werdenden Haushalten in vielen Teilen Deutschlands eine deutlich sinkende Nachfrage. Aber es gibt Ausnahmen: In Landkreisen, die an Metropolen wie München oder Berlin grenzen, wächst in diesem Segment die Nachfrage.

Zur Studie

Das Wirtschaftsforschungsinstitut Prognos hat für die Postbank die künftige Wertentwicklung von Privatimmobilien in den 402 deutschen Kreisen analysiert und in einer “Werthaltigkeits-Index Prognose 2030” abgebildet.

Der Index basiert auf makro- und sozioökonomischen Indikatoren zur Bevölkerungsentwicklung, Altersstruktur, Haushaltsentwicklung, Bruttowertschöpfung und der Wohnflächennachfrage in den jeweiligen Regionen.


Quelle: Postbank