IMX Immobilienindex 04/2015: Miet- und Kaufpreise steigen nicht im Gleichschritt

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Die Zinsen für Baugeld sind zum ersten Mal seit Monaten leicht gestiegen: bei zehnjährigen Darlehen von 1,3 auf rund 1,42%. Michael Kiefer (ImmoScout24) fragt, ob das auf eine Wende bei den Zinsen hindeutet und gibt selbst die Antwort: “Ich denke nicht, denn die fundamentalen äußeren Rahmenbedingungen haben sich nicht geändert.”

Werden sich Miet- und Kaufpreise weiter auseinander entwickeln?

Nach Ansicht von Kiefer werden sich in Zukunft Miet- und Kaufpreise auseinander entwickeln. Zumindest legen das die Zahlen für den April nahe: In diesem Zeitraum sind die Angebotsmieten deutschlandweit um 0,3% angestiegen. Die Kaufpreise hingegen haben sich im selben Zeitraum um 1% verteuert.
Dieser Trend war in der Vergangenheit allein in den größeren Metropolen erkennbar. Jetzt steigen nach den Erhebungen von ImmoScot auch in vielen Mittelstädten die Angebotspreise etwas stärker als die Angebotsmieten.

Grafik: IMX Wohnhäuser April 2015Grafik: IMX Wohnungen April 2015

Mietpreisbremse als Regulativ?

Welchen Einfluss wird die Mietpreisbremse auf dies Entwicklung haben? Ist sie ein mögliches “Regulativ”, wie Kiefer fragt? “Werden Käufer künftig kritischer sein, weil der Staat in die Entwicklung der Mieten eingreift? Dies bleibt abzuwarten.”

Über den IMX
Der IMX ist der neue Angebotsindex für Immobilien in Deutschland. Herausgeber ist ImmobilienScout24, Deutschlands größter Immobilienmarkt. Grundlage des IMX sind über zwölf Millionen Immobilienangebote, die seit 2004 auf ImmobilienScout24 inseriert wurden. Monatlich kommen rund 150.000 neue Objekte hinzu.
Die Datenbasis des IMX umfasst sämtliche Immobilientypen – von der Eigentumswohnung bis zum Hotel. Über eine Geocodierung sind alle Immobilien vollständig verortet und können ihrer Lage entsprechend exakt zugeordnet werden. Für die Erstellung des Indexwertes werden sämtliche Rohdaten nach der hedonisch statistischen Wertermittlungsmethode normiert. Die entsprechenden Umrechnungsfaktoren werden dabei laufend unmittelbar aus dem Marktgeschehen statistisch abgeleitet und stellen somit den tatsächlichen Einfluss einzelner Zustandskriterien auf den Preis dar. Dies gilt sowohl für sich verändernde Lageeigenschaften als auch für objektbezogene Eigenschaften wie etwa das Baujahr. Hierdurch werden Verzerrungen, die durch eine bloße Mittelung der Daten entstehen können, vermieden. Bei der hedonischen Glättung der Daten arbeitet ImmobilienScout24 mit dem Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsinstitut (RWI) in Essen zusammen.

Quelle: Immobilienscout24


Bildquellen:

  • Grafik: IMX Wohnhäuser April 2015: © immobilienscout24.de
  • Grafik: IMX Wohnungen März 2015: © immobilienscout24.de
  • Logo IMX: © IMMOVATION AG