Umfrage: Jeder zweite Deutsche rechnet für 2015 mit konstantem Zinsniveau

  • Niedrigzinsen wirken sich nur bei der Hälfte der Bundesbürger auf das Anlageverhalten aus
  • Wer sich von der Zinssituation beeinflussen lässt, wechselt häufig zu einer besser verzinsten Anlage oder spart weniger
  • Nur jeder Fünfte glaubt an eine Verbesserung der eigenen finanziellen Situation 

Die Niedrigzinsphase dauert an und stimmt die Deutschen für dieses Jahr pessimistisch: So rechnen 44% der Bundesbürger mit keiner Zinsveränderung in 2015. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Bank of Scotland. 23% glauben hingegen an einen Anstieg des Zinsniveaus, 21% an eine Absenkung.
Derzeit lässt sich nur jeder Zweite (47%) von der Niedrigzinsphase in seinem Anlageverhalten beeinflussen.

Wer sein Verhalten anpasst, schaut sich am häufigsten nach einer Geldanlage mit einer besseren Verzinsung um – das trifft auf insgesamt 32% der Befragten zu. Fast ebenso hoch ist der Anteil jener, die weniger sparen und stattdessen mehr Geld ausgeben (30%). 22% investieren in eine Immobilie oder geben ihr Geld für die Modernisierung ihres Eigenheims aus, 15% bleiben zwar bei ihrer gewählten Anlageform, wechseln jedoch zu einem Anbieter, der höhere Zinsen anbietet. Für das Abbezahlen von Schulden oder das Tilgen von Krediten entscheidet sich trotz niedriger Kreditzinsen nur eine Minderheit (1%). Mehrfachnennungen waren bei dieser Frage möglich.

Alles beim Alten?

Für dieses Jahr glaubt die Mehrheit der Deutschen an keine Veränderung der persönlichen finanziellen Situation: 63% der Befragten geben an, dass alles beim Alten bleiben wird. Lediglich 21% erwarten eine Verbesserung, 13% hingegen eine Verschlechterung.

Zur Umfrage

Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat die bevölkerungsrepräsentative Umfrage zu den Zinserwartungen im Auftrag der Bank of Scotland im Zeitraum 10. bis 21. November 2014 durchgeführt. Befragt wurden insgesamt 1.661 Personen im Alter zwischen 18 und 69 Jahren.