Immobilienbranche unterschätzt Social Media nach wie vor

Eine aktuelle Studie zeigt: Weit über die Hälfte aller Immobilienunternehmen hat keine “ausformulierte Online-Strategie”.  Nicht mal ein Drittel der befragten Unternehmen hat sich bisher ausführlich mit SEO  (von engl. search engine optimization = Suchmaschinen-Optimierung) und Social Media beschäftigt und weniger als ein Viertel mit SEM (von engl. search engine marketing = Suchmaschinen-Marketing) wie zum Beispiel Google Adwords. 

Mittelfeld unterschätzt das Thema

Wie schätzen die Unternehmen ihre Stellung in Puncto Social Media selbst ein? Der Aussage „Wir sind deutlich besser als die meisten unserer Wettbewerber“ stimmte nur ein Fünftel der Befragten zu.

Fast ein Drittel räumte ein, dass der Wettbewerb weiter ist. Und jeder zweite sieht sich im Social-Media-Mittelfeld der Branche. “Aber dieses Mittelfeld zeichnet sich durch eine massive Unterschätzung des Themas aus.” so die Autoren der Studie.

Wer befasst sich in den befragten Unternehmen mit den Online-Themen. Die Angaben der Befragten gehen hier weit auseinander:

  • 13% geben an, dass “niemand Bestimmtes” für das Online-Thema zuständig ist
  • 14% überlassen das Thema den “Assistentinnen”
  • 37% haben eine “eigene Abteilung”
  • 8% haben ein “externes Beratungsunternehmen” beauftragt

„Insbesondere die Bedeutung der sozialen Medien wird erheblich unterschätzt“, so ein Sprecher. Nicht einmal ein Drittel der Befragten meinte, Facebook sei ein wichtiger Kommunikationskanal. Die Mehrheit vertritt hingegen die Ansicht, Facebook sei für ihr Unternehmen unwichtig.

“Offenbar erkennen die Immobilienunternehmen nicht, dass Facebook schon heute ein sehr erfolgreicher Vertriebskanal ist und in Zukunft sogar noch erheblich an Bedeutung im Business-to-Costumer-Bereich gewinnen wird.”

Unternehmen unternehmen nichts

Etlichen Unternehmen ist es egal (!), ob ein möglicher Kunde sie bei Google findet. 40% der Befragten wissen nicht oder haben noch nie geprüft, ob ihr Unternehmen gefunden wird, wenn ein Nutzer die entsprechenden Suchbegriffe bei Google eingibt.

Zwar gaben fast 60% der Befragten an, zu wissen, mit welchen Suchbegriffen ihr Unternehmen bei Google zu finden ist. Doch nur die wenigsten Unternehmen unternehmen etwas, damit sie bei den richtigen Keywords bei Google oben sind.

Die Auftraggeber der Studie resümieren: “Man kann die Ergebnisse dieser Befragung auch gegen den Strich lesen: Da die Mehrheit der Immobilienunternehmen das Online-Thema nicht ernst nimmt, hat jedes Unternehmen, dass sich intensiv damit beschäftigt und das die Chancen des Internets nutzt, einen erheblichen Wettbewerbsvorteil. Das gilt jedenfalls so lange, wie die Wettbewerber das Thema unterschätzen.”


Zur Umfrage:

Dies sind Ergebnisse einer Befragung von 119 deutschen Immobilienunternehmen. Die von der Skjerven Group und realbest in Auftrag gegebene Umfrage wurde Anfang Oktober 2014 von der Dr. ZitelmannPB. durchgeführt.
Quelle: Skjerven Group Pressemitteilungen


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