empirica-Blasenindex 2014q2: Bundesweit keinerlei Gefahr einer Immobilienblase

Immobilienblase

Das Berliner Institut empirica veröffentlicht in regelmäßigen Abständen den sogenannten “Blasenindex”, der Hinweise für die Gefahr einer Immobilienblase sammelt. Nun liegen die Werte für das zweite Quartal 2014 vor: “Der Gesamtindex und damit die Marktbreite der Blasengefahr liegt weiterhin unter dem Ursprungsniveau des Referenzjahres 2004.”

Daten seit 2004 gesammelt

Das Institut sammelt die relevanten Daten seit 2004 – Indikatoren für den Index sind:

  • das Verhältnis von Kaufpreis und Jahresmiete,
  • das Verhältnis von Kaufpreis zum Jahreseinkommen,
  • die Fertigstellungszahlen pro 1.000 Einwohner,
  • sowie die Entwicklung von Wohnungsbaukrediten.

Mieten, Preise und Einkommen bundesweit im Gleichklang

Der Blick auf diese Werte zeigt: Angebot und Nachfrage halten sich auch in engen Immobilienmärkten die Waage. Nach Angaben des Instituts wachsen Mieten, Preise und Einkommen bundesweit eher im Gleichklang. Es drohen weder ein Wohnungsüberangebot noch eine Kreditschwemme.

In acht von zwölf großen Städten steht der Faktor auf “rot”

Auch wenn sich der Gesamtindex deutlich unter dem “Normalwert” befindet – das ist Referenzwert von 2004 –  in acht von zwölf großen Städten (Hamburg, Bremen, Düsseldorf, Essen, Köln, Frankfurt, Stuttgart und München) zeigt die Ampel beim “Faktor”, also dem Verhältnis von Kaufpreis und Jahresmiete, auf rot. Zum Vergleich: im Vorjahr wiesen sechs Städte einen bedenklichem Vervielfältiger-Anstieg auf, vor drei Jahren noch keine.

Bei Fertigstellungszahlen und Krediten keine Warnzeichen…

Beim Verhältnis von Preis und Jahreseinkommen sieht empirica in sechs Großstädten kritische Werte: Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart, München und Berlin. 2013 waren es drei Städte und 2011 keine.
In den Kategorien Fertigstellungszahlen und Kredite sieht das Institut jedoch keine Warnzeichen, welche auf eine Immobilienblase  hindeuten.

“Bundesweit keinerlei Blasengefahr”

“Als Immobilienblase bezeichnet man einen spekulativen Preisauftrieb, der durch den fundamentalen Zusammenhang von Angebot und Nachfrage nicht mehr zu rechtfertigen ist.” Auch wenn der Blasenindex im zweiten Quartal 2014 weiter ansteigt, sieht das Institut “bundesweit keinerlei Blasengefahr”.


Der empirica Immobilienblasenindex erscheint in jedem Quartal und wird regelmäßig im News-Blog der IMMOVATION AG veröffentlicht.

Quelle: Empirica Institut



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