Postbankstudie: In drei von vier Kreisen und Städten in Deutschland mindestens stabile Wertentwicklung bis 2025

Derzeit sind die Bedingungen für den Wohnungs- und Hauserwerb vielversprechend, so das Ergebnis einer aktuellen Studie: In einem Drittel (36%) der 402 Kreise und Städte in Deutschland können Haus- oder Wohnungsbesitzer davon ausgehen, die eigenen vier Wände später mit Gewinn verkaufen zu können.

In einem weiteren Drittel (38%) finden Immobilienbesitzer gute Voraussetzungen für eine langfristig stabile Wertentwicklung.

Strukturstarker Süden

München mit durchschnittlich 5.600 Euro/m² ist nicht nur das teuerste Pflaster Deutschlands; es hat auch in Europa eine Spitzenposition inne und wird nur noch von London und Paris übertroffen, laut dem aktuellen “Property Index” von Deloitte.

Doch mit Blick auf die Zukunftsindikatoren kann sich der Umzug ins Eigenheim selbst im vergleichsweise teuren München rechnen, zeigt die Studie der Postbank.

Ähnliche gute Rahmenbedingungen für Wohnimmobilien finden Käufer in vielen Regionen im Süden Deutschlands. Neun der zehn Topkreise mit hohem Wertsteigerungspotenzial liegen in Bayern und Baden-Württemberg.

Landkreis München liegt auf Platz 1 und Stuttgart hält den 10 Platz. Einer der Gründe: Die Zeichen stehen dort auf Bevölkerungswachstum, was eine stabile bis steigende Wohnraumnachfrage erwarten lässt.

Weitere Faktoren wie die Aussichten am Arbeitsmarkt, bei Wettbewerb und Innovation sowie Wohlstand und sozialer Lage stimmen ebenfalls und wurden in die Werthaltigkeitsprognose einbezogen. Zurzeit baut die IMMOVATION im Baden-Württembergischen Kornwestheim vor den Toren Stuttgarts 48 Eigentumswohnungen.

Universitätsstadt mit den besten Zukunftschancen

Das Nordrhein-Westfälische Münster erreicht Platz 6 und durchbricht damit “die Phalanx der süddeutschen Topregionen”. Die Universitätsstadt ist ein Magnet für junge Menschen, die zum Studieren kommen und danach auch bleiben.

In keine andere Region ziehen so viel mehr Menschen als von dort wegziehen. Zudem weist Münster mit die geringsten Wohnraumleerstände aller 402 deutschen Kreise auf. B

eide Faktoren wirken sich extrem günstig auf die Aussichten aus, dass in Münster die Immobilienpreise bis 2025 eher steigen statt fallen. Auch in weiteren Studien zeigt sich, dass Universitätsstädte oft ganz vorne liegen.

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Rendite-Hotspots im Westen und Norden Deutschlands

Bis auf wenige Ausnahmen stimmen auch im Westen und Norden die Bedingungen für eine stabile bis positive Wertentwicklung bei Immobilien, zeigen die untersuchten Zukunftsindikatoren der Postbank-Studie. Auch in einigen eher ländlichen Regionen gibt es Gegenden mit großen Chancen auf Wertsteigerungen.

Etwas anders gestaltet sich die Lage im Osten der Bundesrepublik. In Berlin und Umgebung sowie in Dresden und Jena ist die Suche nach werthaltigen Immobilien zwar ähnlich leicht wie in Süddeutschland.

Weite Teile Brandenburgs, Sachsen-Anhalts, Thüringens und Mecklenburg-Vorpommerns kämpfen dagegen stark gegen rückläufige Bevölkerungszahlen. Dadurch überwiegen dort die Risiken, dass Immobilien künftig an Wert einbüßen.

“Natürlich finden Käufer auch in diesen strukturschwachen Regionen Eigentumswohnungen und Häuser mit guten Aussichten auf eine positive Wertentwicklung. Nur sind diese Immobilienschmuckstücke schwieriger auszumachen”, so ein Sprecher.

Der Rat des Postbank-Experten: “Immobilienkäufer sollten hier noch einen Tick genauer auf die zukünftige Werthaltigkeit der Immobilie achten und die örtlichen Gegebenheiten von Objekt zu Objekt zu prüfen.”

Hintergrundinformationen zur Postbank-Studie “Wohneigentum 2014”

Das Wirtschaftsforschungsinstitut Prognos hat für die Postbank die Zukunftschancen aller 402 deutschen Kreise und kreisfreien Städte ermittelt und in den Index Werthaltigkeit Immobilien 2025 übertragen.

Der Index besteht aus makro- und sozioökonomischen Indikatoren des Prognos Zukunftsatlas 2013 sowie weiteren regional erhobenen Kennzahlen, wie dem Wanderungssaldo der Leerstandsquote, der Zahl der Transferleistungsempfänger und Verbraucherinsolvenzen sowie einer Bevölkerungsprognose, einer Prognose zum Anteil der über 60-Jährigen an der Bevölkerung und der Arbeitsplatzdichte.


Quelle: Postbank