EPX 06/2014: Preise für Wohnimmobilien ziehen weiter an – doch Preisanstieg verlangsamt sich

Beitragsbild: Europace Hauspreisindex

Bestandshäuser verzeichnen die größte Verteuerung gegenüber dem Vormonat
Im Juni hält der Trend des Vormonats an – die tatsächlichen Kaufpreise für Wohnimmobilien steigen weiter, jedoch etwas weniger stark als im Mai. Der Europace Hauspreis-Index EPX nimmt im Vergleich zum Vormonat um 0,47% zu und erreicht mit 115,10 Zählerpunkten seinen zweithöchsten Stand seit Aufzeichnungsbeginn im August 2005. Diese Entwicklung beruht vor allem auf der Verteuerung von bestehenden Ein- und Zweifamilienhäusern.

Die EPX-Indizes im Überblick:

Grafik: Europace EPX Juni 2014

Bewertung und Prognose:

Der Teilindex für Bestandshäuser wächst im Juni um 0,92% und erzielt mit 106,94 Zählerpunkten einen neuen Höchstwert. Der Teilindex für Eigentumswohnungen steigt ebenfalls stark um 0,75% auf 114,93 Zähler. Neubauwohnungen stabilisieren sich auf einem hohen Niveau von 123,43 Zählerpunkten (-0,17%).
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind die Preise für Wohnimmobilien um 2,38% angezogen. Darunter ist die Verteuerung von Neubauhäusern (2,91%) und Wohnungen (2,22%) am stärksten.
„Obwohl die Preise für Wohnimmobilien seit geraumer Zeit steigen, erkennen wir auf Bundesebene keine Finanzierungsblase“, berichtet Thilo Wiegand (Europace AG). „Das Kreditvolumen privater Immobilienfinanzierungen hat nicht nennenswert zugenommen und Banken legen Wert auf ausreichende Sicherheiten.“
Viele Kreditnehmer würden mehr Eigenkapital einsetzen und sich durch eine höhere Tilgungsrate schneller entschulden. Entsprechend gingen die Risiken der Banken zurück. „In stark nachgefragten Vierteln von Ballungszentren werden jedoch Überhitzungstendenzen sichtbar“, so Wiegand. Dem könne die höhere Neubautätigkeit entgegenwirken.


Der Hauspreis-Index EPX

Der EPX-hedonic basiert auf den in der EUROPACE-Plattform generierten Transaktionsdaten privater Immobilienfinanzierungen. Die Methodik wurde mit Hilfe eines  statistischen Verfahrens ermittelt. Ziel dieser hedonischen Regressionsanalyse ist es, den reinen Preiseffekt pro betrachteter Periode herauszustellen. Der EPX erscheint monatlich.



Bildquellen:

  • Europace Hauspreisindex: © Image licensed by Ingram Image/adpic