Statistisches Bundesamt: 58% aller Paare mit Kindern leben in den eigenen vier Wänden

In Deutschland wohnten am Zensusstichtag 9. Mai 2011 insgesamt 45% der Haushalte im selbst genutzten Eigentum. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, wiesen von allen Haushaltstypen Paare mit minderjährigen Kindern den höchsten Eigentümeranteil (58%) auf. Jedes zweite Kind unter 18 Jahren (54%) lebte im selbst genutzten Wohneigentum des Haushalts.

Bei Paaren ohne Kind lag der Eigentümeranteil bei 54%, während er bei Einpersonen-Haushalten nur 28% betrug. Alleinerziehende mit Kindern unter 18 Jahren wohnten mit einem Anteil von 23% weit seltener im Eigentum.

Untergliedert nach dem Familienstand, war der Anteil bei den ledigen Alleinerziehenden mit 14% am niedrigsten im Vergleich zu 24% bei geschiedenen Alleinerziehenden.

59% der Seniorenpaare in selbst genutzten Eigentum

Bei den Haushalten, in denen ausschließlich Personen über 64 Jahren lebten, lag der Eigentümeranteil insgesamt bei 48%. Je nach Haushaltsgröße gab es allerdings große Unterschiede:

Unter den allein lebenden Seniorinnen und Senioren wohnten nur 39% in den eigenen vier Wänden. Dagegen wohnten 59% der Seniorenpaare und sogar 70% der Haushalte mit drei und mehr Personen über 64 Jahren im selbst genutzten Eigentum.

41% der Paare mit  Kind  in eigenen Einfamilienhaus

41% der Paare mit mindestens einem minderjährigen Kind wohnten im eigenen Einfamilienhaus. Alleinerziehende Elternteile mit minderjährigen Kindern hingegen lebten mit 12% deutlich seltener in diesem Gebäudetyp. Sie wohnten vor allem in Mehrfamilienhäusern mit 3 oder mehr Wohnungen (64%) zur Miete.

20 % der Single über 64 Jahren in eigenem Einfamilienhaus

Jeder fünfte Single über 64 Jahren (20%) und gut jedes dritte Seniorenpaar (36%) lebte im eigenen Einfamilienhaus. Knapp jedes dritte Seniorenpaar (31%) lebte zur Miete in Mehrfamilienhäusern mit 3 und mehr Wohnungen. Dies trifft immerhin auf fast die Hälfte (50%) der allein lebenden Seniorinnen und Senioren zu.

Wohnfläche pro Person 43 m²

Die durchschnittliche Wohnfläche pro Person betrug in Deutschland 43 Quadratmeter  (Zensusstichtag: 9. Mai 2011). Diese war im selbst genutzten Eigentum mit 47 m² größer als in Mietwohnungen (38 m²). Paaren mit einem minderjährigen Kind standen durchschnittlich 35 m² Wohnfläche pro Person zur Verfügung. Bei einem 3-Personen-Haushalt bestehend aus einem alleinerziehenden Elternteil mit zwei minderjährigen Kindern waren es hingegen nur 31 m².

Seniorenpaare lebten auf durchschnittlich 49 m² Wohnfläche pro Person (56 m² im Eigentum und 38 m² zur Miete). Allein lebenden Menschen über 64 Jahren standen durchschnittlich 78 m² pro Person zur Verfügung (im Eigentum: 100 m², zur Miete: 65 m²). Überdurchschnittlich viel Platz pro Person hatten allein lebende verwitwete Seniorinnen und Senioren: Witwen lebten auf 82 m², Witwer sogar auf durchschnittlich 86 m².

Quelle: www.destatis.de

Deutschland ist ein Land von Wohneigentümern – Mehr als die Hälfte der Bevölkerung lebt in eigenen vier Wänden

Der Eigentümerverband Haus & Grund Deutschland weist auf folgendes hin. Deutschland ist im Grunde ein Land von Wohneigentümern. Denn 53 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen wohnen in den eigenen vier Wänden.

Die Eigentumsquote auf Haushaltsbasis weist zwar nur einen Wert von 45,8 Prozent aus. Entscheidend ist jedoch nicht die Anzahl der Eigentümerhaushalte, sondern wie viele Personen im Eigentum leben.

Je mehr Personen zu einem Haushalt gehörten, umso höher sei der Anteil der Haushalte, die Wohneigentum bewohnten. Es sei also nicht korrekt zu behaupten, Deutschland sei ein Mieterland.


Quelle: Weiter zur Website des Haus und Grund Verbandes Rheinland Westfalen