Deutsche Bank: Spar- und Bauzinsen sollten weiter niedrig bleiben

Die Deutsche Bank sieht Bauherren und Immobilienkäufer auf der Sonnenseite, denn sie profitieren weiterhin von den günstigen Bauzinsen. Sparer müssen hingegen weiter mit “Mini-Erträgen” rechnen, da die Zinsen im Kältetief eingefroren bleiben.

Die Weltkonjunktur belebt sich nach Ansicht der DB und für die Industrienationen stehen die Zeichen auf Wachstum: Zwar lag es 2013 in Deutschland lediglich bei 0,4%; für 2014 rechnen die Analysten jedoch mit 1,5%. Ein Anstieg der Zinsen und Staatsanleihen ist dennoch noch nicht in Sicht. Wer sein Vermögen vor einem realen Wertverlust schützen will, steht Angesichts dieser Befunde nach Ansicht der Deutschen Bank vor einer “Herausforderung”.

Zinsanstieg nicht in Sicht

Der Leitzins ist der Zinssatz, zu dem die Europäischen Zentralbank (EZB) kurzfristig Geld an die Geschäftsbanken verleiht. Dieser Zins hat bekanntermaßen ein Rekordtief erreicht: Seit Ende 2013 steht er bei nur 0,25%. Im März wurde gar über eine neuerliche Zinssenkung diskutiert. Gründe dafür waren die jüngste Stärke des Euro sowie die niedrige Inflation im Euroraum. Letztlich wurde dieser Plan aber fallen gelassen und eine weitere Lockerung der Geldpolitik unterblieb.
Dr. Ulrich Stephan (Deutsche Bank) kommentiert: „Ich erwarte, dass die EZB den Leitzins auf Jahressicht unverändert belassen wird“ und fügt hinzu: „Im Zweifelsfall wird sie ihre Geldpolitik nochmals lockern – eine Zinsanhebung ist bis auf Weiteres jedenfalls nicht in Sicht.“ 

Baufinanzierung bleibt günstig

Baugeld in Deutschland wird daher weiterhin “ausgesprochen günstig bleiben”, prognostiziert die Deutsche Bank. Im letzten Jahr hatten Darlehen mit fünf- bis zehnjähriger Zinsbindung ein historisch niedriges Zinsniveau von durchschnittlich 2,8% erreicht. Das hat sich im ersten Quartal 2014 kaum geändert:  Die durchschnittlichen Bauzinsen überschritten die 3-Prozent-Marke nicht.
Eva Grunwald  (Deutsche Bank): “Eine kurzfristige Zinswende ist nicht zu erwarten. Bauherren und Immobilienkäufer sollten damit auch in den kommenden Monaten von attraktiven Finanzierungsbedingungen profitieren.”