Niedrige Zinsen: Deutsche sparen immer weniger

© Edyta Pawlowska - Fotolia

Die Deutschen haben im Laufe des Jahres immer weniger gespart. Dies belegt der Spar- und Konsumindex von comdirect. Während die Deutschen im Mai noch durchschnittlich 157 EUR auf die hohe Kante legten, waren es im November 128 EUR. Im Jahresschnitt lag der monatliche Sparbetrag bei etwa 141 EUR. Jeder fünfte Deutsche (19%) sparte gar nicht.

Der Sparanteil der Deutschen lag 2013 bei rund sechs% ihres Einkommens. Für notwendige Ausgaben, Freizeitausgaben und Luxusgüter blieben die Aufwendungen über das Jahr gesehen stabil. Das meiste Geld floss für notwendige Ausgaben, beispielsweise Miete, Wohnnebenkosten und Lebensmittel. Hierauf entfielen im Jahresschnitt 64%. Mehr als ein Viertel (27%) des Konsumbudgets verwendeten die Deutschen für ihre Freizeit und 9% für Luxusgüter, wie Kunstgegenstände, teure Uhren und Luxusautos.

„Angesichts der niedrigen Zinsen, die deutsche Sparer derzeit auf ihr Guthaben bekommen, geben viele ihr Geld lieber aus als zu sparen“, sagt Sabine Münster (comdirect). „Dies wird sich im ersten Quartal 2014 nicht ändern. Im Januar belasten die meisten jährlichen Abbuchungen, wie beispielsweise Versicherungsbeiträge, die Konten. In den ersten Monaten des neuen Jahres wird der Sparanteil also nicht steigen.“

Hintergrund zum comdirect Spar- und Konsumindex

Der comdirect Spar- und Konsumindex erscheint alle zwei Monate und gibt Aufschluss darüber, ob Privatpersonen in Deutschland tendenziell eher sparen oder konsumieren. Der Index basiert auf einer repräsentativen Befragung von 2.000 Bundesbürgern, die vom Marktforschungsinstitut Toluna durchgeführt wird. Er spiegelt das Verhalten der Privatpersonen mit Blick auf ihre Anlagen und Ausgaben wider – und damit ihre Sparneigung
Quelle: www.comdirect.de


Foto: Adobe Stock


Bildquellen:

  • sparschwein-junger-mann: © Edyta Pawlowska/Fotolia