Investition in Immobilien: Direkt oder indirekt – was ist besser?

Wohn- und Gewerbeimmobilie Südarkaden, St. Augustin

Gibt es einen neuen Trend bei privaten Investition in Immobilien? Mehr und mehr Anleger nehmen die Dinge selbst in die Hand. Sie bevorzugen den direkten Kauf einer Immobilie gegenüber einer indirekten Investition, wie z.B. der Zeichnung eines geschlossenen Immobilienfonds.

Geschlossene Immobilienfonds wurden lange Zeit besonders geschätzt. Jedoch hat das Image dieser Anlageform in jüngster Zeit gelitten. Was sind die Gründe dafür?
Viele “Asset-Klassen” sind in Schieflage geraten: z.B. Schiffsbeteiligungen, Medienfonds oder Lebensversicherungsfonds.

Die Probleme dieser Assets werden in der öffentlichen Wahrnehmung unmittelbar auf geschlossene Fonds im Allgemeinen übertragen. Die Folge: Auch diejenigen Assets leiden unter dem allgemeinen Imageverlust, die nach wie vor vielversprechend sind: zum Beispiel geschlossene Immobilienfonds!

Eine kürzliche Untersuchung von Scope Analysis ergab: Immobilien sind der Stabilitätsanker!

Ist der direkte Kauf einer Immobilie wirklich flexibler?

Darüber hinaus gibt es weitere Gründe, die Anleger zu einer direkten Anlage ermuntern. Wer ein Haus oder eine Wohnung als Anlage kauft, hat das Gefühl, er könne sich davon jederzeit wieder trennen. Dem steht eine längere Bindung bei geschlossenen Immobilienfonds gegenüber. In unsicheren Zeiten wollen jedoch viele Anleger keine längere Bindung. Aber ist hier der direkte Kauf einer Immobilie wirklich flexibler? Und sind längere Bindungen per se problematisch?

Immobilien-Käufer sollten jedoch nicht übersehen, dass der schnelle Wiederverkauf einer Immobilie erhebliche Steuernachteile mit sich bringt. Verkauft ein privater Anleger eine Immobilie nämlich innerhalb einer Frist von 10 Jahren, muss er seinen Gewinn voll versteuern. Manche geschlossenen Immobilienfonds sind dagegen so konzipiert, dass Gewinne sogar steuerfrei ausgeschüttet werden können.

Hohe Transaktionskosten

Gegen den schnellen Wiederverkauf einer Immobilie sprechen außerdem die hohen Transaktionskosten. Die Grunderwerbsteuer ist gestiegen und die Maklerkosten sind hoch. Die Transaktionskosten liegen daher bei Wohnungen und Häusern meist deutlich über 10 %. Ein Verkauf nach kurzer Zeit bedeutet daher meist auch einen Verlust dieser Aufwendungen, ohne dass dem ein Gewinn, z.B. aus einer Wertsteigerung, gegenüberstehen würde.

Viele private Anleger sind durch Eurokrise, Inflation oder gar von dem Schreckgespenst Währungsreform so verunsichert, dass ihnen – salopp gesprochen – die Rendite ihrer Anlage beinahe schon egal ist, solange sie sicher scheint.

Angst ist jedoch kein guter Ratgeber. So sind Anleger bereit, sich beim Kauf einer Wohnimmobilie mit gerade mal 2 bis 3% Rendite – nach Abzug aller Kosten – zu bescheiden. Dabei bieten geschlossene Immobilienfonds wie z.B. die 3. KG der IMMOVATION AG mit 6, 5 % zwei bis dreimal so viel! Zusätzliche Chancen auf Gewinne aus der Veräußerung der Immobilien nach dem Ende der Laufzeit sind dabei noch gar nicht mit gerechnet.

Direkte Anlagen genau prüfen!

Immobilienfonds, die – wie die 3. KG der IMMOVATION AG – mehrere Objekte in ihrem Portfolio haben, bieten eine gute Risikostreuung – dem Grundprinzip jeder Anlagestrategie die auf Sicherheit Wert legt. Ein Vorteil, auf den Anleger, die auf den Kauf einer Einzelimmobilie setzen, verzichten. Anleger, die auf den direkten Kauf einer Immobilie setzen wollen, müssen deshalb besonders genau prüfen, wo und in welches Objekt sie investieren. Oft fällt dabei die Wahl auf den eigenen Wohnort. Der ist aber nicht automatisch die beste Wahl.

Geeignete Investitionsstandorte sind in der Regel dynamische Städte und Regionen mit steigender Wirtschaftskraft und wachsender Einwohnerzahl. Wichtig: Falls der eigene Wohnort nicht zu solchen “Gewinnerregionen” gehört, ist ein Wertverlust sogar wahrscheinlicher als eine Wertsteigerung. Viele Anleger vergrößern so ungewollt ihr Risiko aus Angst vor … Risiken.

Sachliche Beratung bei einer Investition in Immobilien ist wichtiger denn je

Der Branche ist es bisher offenbar nicht gelungen, die Argumente für geschlossene Immobilienfonds einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln. Die Platzierungszahlen 2012 sind gegenüber den Vorjahren zwar wieder gestiegen, doch die Zahlen liegen immer noch klar unter den Werten früherer Jahre. Eine sachliche Beratung der Anleger, die Befindlichkeiten der Anleger ernst nimmt und auf Chancen und Risiken gleichermaßen hinweist, wird daher immer wichtiger.


Dieser Blogbeitrag zum Thema Investition in Immobilien basiert auf einem Artikel der Cash-Online.


Bildquellen:

  • Südarkaden – Wohn- und Gewerbeimmobilie in St. Augustin: © IMMOVATION AG